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Kryptowährung bei mobilen Banken

NeueBanken.deLetztes Update 21.08.2018 Lesezeit 4:36 Min.

Immer wieder ist Kryptowährung ein Thema in der Finanzwelt. Auch einige mobile Banken bieten den Handel mit dem digitalen Geld an. Doch was ist Kryptogeld überhaupt? Welche Währungen gibt es? Wie und mit welchen Konditionen kannst du Kryptowährung durch dein mobiles Konto nutzen? Was sind die Risiken?

Was Kryptowährung ist

Kryptowährung ist ein rein digitales Zahlungsmittel. Es gibt also keine Geldscheine und Münzen davon. Dennoch wird das Zahlungsmittel – je nach Währung – oft in „Coins“, also „Münzen“, gerechnet bzw. sogar so im Währungsnamen benannt, etwa „Bitcoin“. Diese „Münzen“ sind aber doch eben digital; du wirst also nie tatsächlich eine in der Hand halten können. Es gibt momentan um die 4.500 verschiedene Kryptowährungen. Davon erreicht etwa ein Viertel einen täglichen Handelsumsatz von über 10.000 US-Dollar.

Die wichtigsten Kryptowährungen

Die erste Kryptowährung überhaupt war die 2009 ins Leben gerufene „Bitcoin“. Bitcoin ist immer noch eine der wichtigsten und meist gehandelten Kryptogelder. Daneben sind noch weitere etablierte Währungen zu nennen, hier in Kurzübersicht:

  • Bitcoin (BTC)
  • Ethereum (ETH)
  • Ripple (XRP)
  • Bitcoin Cash (BCH)
  • EOS (EOS)
  • Litecoin (LTC)
Coin Market Cap

Coin Market Cap listet die 100 wichtigsten Kryptowährungen. Bild: Screenshot Webseite Coin Market Cap

Abgrenzung Kryptowährung – Fiatgeld

Um Kryptowährungen von „echten“ Währungen abzugrenzen (und keine umständlichen Formulierungen wie „echte“ Währungen o. ä. gebrauchen zu müssen), hat sich der Begriff „Fiatgeld“ für ebendiese „echten“ Währungen wie Euro, Dollar usw. eingebürgert. Ein weiterer Unterschied besteht in der Regulierung. Während Fiatgeld von Banken, Staaten, zentralen Finanzinstituten etc. hinsichtlich Wert und Anzahl ausgegebener Scheine und Münzen geregelt wird, ist eine solche zentrale Regelung bei Kryptowährungen nicht unbedingt angedacht. Im Gegenteil: Diese digitalen Währungen wurden ursprünglich mit der Idee ins Leben gerufen, ein unabhängiges Zahlungsmittel zu bieten.

Kryptogeld kaufen

Wenn du Kryptogeld kaufst, kaufst du eigentlich nur einen kryptologischen Schlüssel, mit dem du Zugang zu nochmals kryptologisch signiertem Guthaben hast. Dieses Guthaben lagert dezentral in einer sogenannten Blockchain. Alle Bestandteile müssen stimmen: dein Schüssel, die Guthaben-Signaturen, alle Informationen entlang der Blockchain, sonst ist dein Kryptogeld ungültig und nichts wert. Verlierst du deinen Schlüssel, hast du keinen Zugang mehr zum Guthaben. Aus diesem Fakt erklären sich auch einige der Geschichten, die du vielleicht schon gehört hast: von der wilden Suche nach alten, aus Versehen entsorgten Festplatten, auf denen Schlüssel gespeichert waren.

Kryptowährung: digitale Informationen

Kryptowährung setzt sich aus verschiedenen digitalen Informationen zusammen. Bild: pixabay

Preise von Kryptowährungen

Denn Kryptowährungen sind teuer: Eine einzige Krypto-„Münze“ kann hunderte, ja tausende von Euro kosten, je nach Währung und aktuellem Wechselkurs. Dabei wird der Wert der jeweiligen Kryptowährung durch das gesamte Speicher-/ Erzeugungssystem gemeinschaftlich erzeugt sowie die Anzahl verfügbarer „Münzen“ durch den kryptographischen Modus limitiert – theoretisch. Praktisch jedoch wurden einige Kryptowährungen mit expliziter Gewinnerzielungsabsicht ins Leben gerufen; die Macher hinter diesen Währungen achten nun darauf, einen Großteil von Neuemissionen selbst in der Hand zu behalten und so nach eigenen Regeln verteilen zu können, sprich: auch den Wert mitzubestimmen.

Händler für Kryptowährung

So oder so: Durch die dezentrale Speicherung von den Daten, aus denen sich eine „Münze“ zusammensetzt, ist es schwer, sich wirklich sicher zu sein, gültige Bitcoins & Co gekauft zu haben. Du müsstest eigentlich den ganzen Informationspfad von digitalen Signaturen und Blockchains abfragen, um Echtheit sicherzustellen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nur etablierte Händler zu nutzen, um die digitale Währung zu kaufen und zu verkaufen. Mobile Banken sind eine Möglichkeit – sie sind an etablierte Märkte angeschlossen und geben dir so Zugriff auf geprüfte Quellen.

Kryptowährung bei Revolut

Der Anbieter Revolut speichert Kryptowährung zum Großteil in Offline-Safes und nutzt zudem eine Kombination von diversen technischen Optionen, um sicherzustellen, dass dein Krypto-Guthaben sicher ist und bleibt. Bei Revolut kannst du Kryptowährungen mit etwa 25 Grundwährungen bezahlen, vom Euro über den Dollar hin zum britischen Pfund. Aber auch mit Schweizer Franken und polnischen Złoty kannst du Bitcoins & Co erwerben, sie dann in eine andere Kryptowährung tauschen, um so Gewinne zu machen, oder alternativ auf deinem Revolut-Konto belassen, um sie wie Fiatgeld zu nutzen: zu senden, zu tauschen, etc. Revolut handelt in den Kryptowährungen Bitcoin, Litecoin und Ethereum; zudem recht neu bzw. zukünftig auch mit Bitcoin Cash und Ripple.

Kryptowährungskurs auf Revolut-Webseite

Kryptowährungskurse live auf der Revolut-Seite einsehen. Bild: Screenshot Webseite Revolut

Kryptowährung bei anderen mobilen Banken

Revolut ist eindeutig der Vorreiter im Punkt Kryptowährung via Banking-App. Andere Mobile-First-Banken sehen den Handel mit Kryptowährung ebenfalls als Potenzial, bieten es momentan aber noch nicht an. So sagt zum Beispiel Valentin Stalf, CEO von N26, dass Bitcoin-Handel noch dieses Jahr in die Banking-App integriert werden solle, ein festes Datum dafür gebe es jedoch noch nicht.

Kosten für den Handel mit Kryptowährung

Nutzt du deine Banking-App für den Handel mit Kryptowährungen, fallen in der Regel keine Konto-, Rücktritt- oder Abonnementgebühren an. So handhabt es zumindest Revolut. Dir wird lediglich ein Aufschlag von 1,5 % auf den Live-Marktwechselkurs berechnet. Der Wechselkurs von Revolut berechnet sich dabei auf der Grundlage diverser Live-Kurse verschiedener Kryptowährungsdienstleister. Aus dem Mittel davon ergibt sich der jeweils aktuelle Umtauschkurs.

Währung ohne Staatsbeteiligung

Ein Merkmal, das Kryptowährungen so besonders macht, ist die Unabhängigkeit von staatlicher Beteiligung oder sonstiger Regulierung, etwa durch Finanzaufsichtsbehörden und Zentralbanken. Erst seit 2018 gibt es eine Kryptowährung, die doch mit einem Staat verbunden ist: der venezolanische Petro. Der Petro ist somit die erste staatliche Kryptowährung weltweit; der Preis für einen Petro wird auch von Seiten des ausgebenden Staates Venezuela festgelegt. Es bleibt abzuwarten, ob weitere solche staatliche Kryptowährungen folgen, wie sich überhaupt der Handel mit diesem rein digitalen Zahlungsmittel auf Dauer etabliert. Immer wieder mal gibt es einen Medien-Hype darum – dabei sind Kryptowährungen noch gar nicht als rechtliches Zahlungsmittel anerkannt.

Münzen von Kryptowährungen

So könnten Krypto-Münzen aussehen, wären sie nicht rein digital. Bild: pixabay

Anerkennung von Kryptowährung

Bisher wurde nur eine einzige Kryptowährung in Deutschland anerkannt, womit die Anerkennung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemeint ist. Aber diese Anerkennung regelt auch, ob Kryptowährung breit eingesetzt werden kann, nicht nur innerhalb eines kleinen Insider-Kreises. 2013 hat die BaFin entschieden: Zumindest bei der Währung Bitcoin ist das der Fall; Bitcoins sind nun also rechtlich und somit auch steuerlich einwandfrei als Zahlungsmittel in Deutschland nutzbar.

Risikoreicher Handel

Nicht zu vergessen sein sollte auch der Fakt, dass der Handel mit Kryptowährungen ein gewisses Risiko in sich birgt. Das technische Risiko (verloren gegangene Schlüssel, Signaturen etc.) haben wir bereits erklärt. Zudem ist aber auch das Risiko zu erwähnen, dass sich aus der nicht-kontrollierten Wertsetzung des digitalen Geldes ergibt. Im Fall eines Crashs greift niemand regulierend ein – der Nachteil der dezentralen Organisation. Du solltest also im Gedächtnis behalten, dass nicht nur Kursschwankungen, sondern auch ein Totalverlust deiner Investition in Kryptogeld möglich ist.

Fazit

Kryptowährung birgt einige gute Ansätze in sich: Dezentralisierung, mehrfache Absicherung bei Speicherung und Erzeugung der Währung sowie Unabhängigkeit von staatlicher Regulierung. Diese Vorteile können sich aber auch in Nachteile verkehren; der Handel mit digitalen Geld sollte mit aller nötigen Umsicht erfolgen. Kryptowährungshandel per Banking-App nimmt dir einige Risiken ab, aber nicht alle – dennoch schön, dass es das Angebot überhaupt gibt.

30. Juni 2018

Quellen für weitere Informationen:

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Tipp: Qonto